Hamilton erklärt, warum er Vater Anthony als Manager abgesetzt hat

Hamilton erklärt, warum er Vater Anthony als Manager abgesetzt hat

27. Januar 2023 0 Von Jens Marquat

Lewis Hamilton hatte zu Beginn seiner Karriere nur wenige PR-Leute an seiner Seite, und so fungierte Vater Anthony Hamilton eine Zeit lang als Manager des siebenfachen Weltmeisters. Allerdings gerieten Vater und Sohn irgendwann in einen ernsthaften Konflikt, als Hamilton seinen Vater beiseite schob.

Hamilton kam 2007 in die Formel 1, nachdem er schon seit Jahren mit seinem Vater unterwegs war. Selbst zu Beginn seiner Karriere in der Königsklasse fungierte sein Vater noch als Manager. Hamilton blickt im Jay-Shetty-Podcast darauf zurück. „Er war mein Manager, als wir in die Formel 1 kamen. Er hat so hart gearbeitet. Seine Arbeitsmoral hat mich inspiriert. Ich sah, wie hart er arbeitete, wie früh er aufstand und wie wenig er schlief. Am Ende seines Arbeitstages ging er in die Garage, um mein Kart für das Wochenende vorzubereiten.“

Ins kalte Wasser

Der siebenfache Weltmeister fuhr fort: „Er hat auch den Lastwagen beladen und uns zu unserer Wohnung gebracht. Es war phänomenal, all diese verschiedenen Dinge zu sehen. Das Schwierige an ihm [als Manager] war, mir Liebe zu zeigen. Manchmal wünscht man sich noch eine Umarmung von seinem Vater. Wenn man sich abmüht, möchte man umarmt werden“. Als er in die Formel 1 einstieg, änderten sich die Dinge: „Als ich 22 oder 23 Jahre alt war, wurde alles in der Formel 1 sehr intensiv. Dann wird man sofort ins kalte Wasser geworfen. In der Schule lernt man nicht, wie man mit den Medien spricht“.

Solider Konflikt

Der Brite verrät, dass die Spannungen mit seinem Vater manchmal sehr groß waren. „Damals hatte ich kein anderes Management als meinen Vater und meine Stiefmutter, die meine Flüge und Reisen buchten. Ich hatte keine PR. Ich hatte niemanden, der mich beschützt und vorbereitet hat.“ Das führte zu Reibereien in der Familie Hamilton: „Mein Vater und ich standen irgendwann mit den Köpfen zusammen. Dann habe ich gesagt: ‚Ich möchte, dass du mein Vater bist. Lasst uns Spaß haben und lachen können“. Das hatten wir schon lange nicht mehr, und so beschloss ich, mich [aus beruflichen Gründen] zu trennen.