Italien verbietet ChatGPT wegen Verletzung der Privatsphäre

Italien verbietet ChatGPT wegen Verletzung der Privatsphäre

7. April 2023 0 Von Jens Marquat

Der italienische Datenschutzbeauftragte GPDP hat die Nutzung von ChatGPT in Italien verboten. OpenAI, das Unternehmen, das hinter dem Chatbot steht, hält sich nicht an die Regeln für die Erhebung personenbezogener Daten, so die Aufsichtsbehörde.

OpenAI erkläre nicht ordnungsgemäß, welche personenbezogenen Daten gesammelt werden und was mit diesen Daten geschieht, so die Aufsichtsbehörde. Darüber hinaus gibt es keine Systeme zur Überprüfung des Alters von Minderjährigen. Nach italienischem Recht dürfen nur Kinder ab 13 Jahren ChatGPT nutzen.

Anfang dieses Monats gab es außerdem eine Datenpanne bei ChatGPT, berichtet die Regulierungsbehörde. Dadurch wäre unter anderem bekannt geworden, welche Fragen die Nutzer dem Chatbot gestellt hatten. Auch Zahlungsdaten von Abonnenten sollen durchgesickert sein.

OpenAI wird eine Frist von 20 Tagen eingeräumt, um Abhilfemaßnahmen vorzulegen. Andernfalls droht dem Unternehmen eine Geldstrafe von bis zu 20 Millionen Euro oder 4 Prozent des Jahresumsatzes.

ChatGPT ist eine Art Chatbot mit künstlicher Intelligenz. Man kann sich mit ChatGPT unterhalten und ihm Fragen stellen wie „Was sind die fünf besten Ausflugsziele in Den Bosch“ oder „Wie streicht man eine Wand am besten? Der Chatbot ist auch bei Schulkindern sehr beliebt. Diese lassen das System ihre Hausaufgaben machen.