Berlusconi vom Vorwurf der Bestechung im Bungabunga-Skandal freigesprochen

Berlusconi vom Vorwurf der Bestechung im Bungabunga-Skandal freigesprochen

15. Februar 2023 0 Von Jens Marquat

Der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist in einem Gerichtsverfahren vom Vorwurf der Zeugenbestechung freigesprochen worden. In diesem Fall ging es um die von ihm im Jahr 2010 organisierten „Dinnerpartys“, die in der Öffentlichkeit und bei den Staatsanwälten schnell als Sexorgien mit dem Spitznamen Bungabunga-Partys bekannt wurden.

Achtundzwanzig andere, darunter das ehemalige Escort-Girl Karima El Mahroug, auch bekannt als Ruby Rubacuori (Ruby Heart Thief), wurden ebenfalls freigesprochen.

In dem Prozess ging es um die Bezahlung einer minderjährigen Prostituierten, El Mahrough, für Sex. Sie befasste sich auch mit Machtmissbrauch. Berlusconi wurde in diesem Fall schließlich zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt.

In diesem Prozess soll Berlusconi Zeugen bestochen haben, damit sie über die wahre Natur der Bungabunga-Partys lügen. Der Richter entschied am Mittwoch, dass der heute 86-jährige Berlusconi in dem damaligen Prozess der Zeugenbestechung, des Meineids und anderer Manipulationen nicht schuldig sei.

Für den Politiker war dies ein weiterer Fall in einer langen Reihe von Fällen, mit denen er in den letzten Jahren konfrontiert war und die er zumeist gewonnen hat. Er spricht von politischer Verfolgung durch linke Richter und Verwaltungsbeamte und war selbst nicht bei der Verhandlung anwesend.